HBW Immobilien Frauenfeld
Aufstockung Steinmühle
Bauherr
HBW Immobilien AG, Winterthur
Bearbeitungszeitraum
2015 - 2017
Leistung
Planung: Entwurf bis Ausführungsplanung
Kennwerte
6 Geschosse
Sachbearbeiter
Aaron Wildeisen
Patrick Rüsi
Rolf Graf
Jürg Müller
Neubauten sind immer, auch als Solitäre, Bestandteil des sie umgebenden Kontexts, mit dem sich jeder Architekt auseinander zu setzen hat und den es auch im Hinblick auf Ausschöpfung der baugesetzlichen Möglichkeiten sowie auch der wirtschaftlichen Vorgaben der Bauherrschaft zu beachten gilt. Im Fall Steinmühle bedeutet dies die Auseinandersetzung mit den beiden Teilen der bestehenden Substanz einerseits, andererseits die Beachtung raumplanerischer Wünsche nach Verdichtung vorhandenen innerstädtischen Bauvolumens als auch städtebaulicher Vorstellungen, hier besonders eine differenzierte räumliche Auseinandersetzung mit der von der Stadt geplanten Durchgangsachse längs der Ostfassade.
Den westlichen Baukörper zeichnet eine Besonderheit aus: Mittels der vorgelagerten vertikalen Stützen wird im Mikroräumlichen die bei solchen Bauten übliche zweidimensionale Fassadenfläche zu einem räumlichen Gebilde aufgewertet und verleiht dadurch dem Bau seine spezielle architektonische Qualität, welche auch im makroräumlichen Kontext sich wirkungsvoll zeigt. Das sich daran anschliessende Volumen hingegen weist keine Besonderheit auf insofern, als hier eine bei Bürobauten übliche und für die Nutzung optimale Fassade mit umlaufenden Fensternbändern zu sehen ist.
Im Entwurf von M+P schafft die Auskragung der oberen Geschosse im Erdgeschoss an der Nahtstelle zwischen Innen- und Aussenraum als Besonderheit einen laubenartigen Raum mit differenzierter räumlicher Durchgestaltung des Eingangsbereichs längs der zukünftigen Durchgangsachse.
Die Obergeschosse erhalten eine für die vorgesehene Büronutzung optimale Fassade mit Fensterbändern und massiven Brüstungen, jedoch mit einer qualitätvollen Besonderheit: Durch ein über jeweils zwei Fassaden umlaufendes farblich abgesetztes Band in massiver Konstruktion werden diese zusammengefasst und bilden einen Winkel, womit sie gleichsam räumliche Qualität erhalten. Bei den durch die Aufstockung sich ergeben- den sechs Teilflächen wiederholt sich dies aus den verschiedensten Blickwinkeln, mit deutlicher makroräumlicher Wirkung.
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